THIEL Collection
CONTEMPORARY FINE ART PHOTOGRAPHY & PHOTOJOURNALISM
PRESSEMELDUNG (März 2016) (zurück)
Neue Sichtweisen - der Niederrhein in unbekannter Ästhetik
Eröffnung Fotoausstellung „Farbräume“ von Karl R. Thiel
Der Fotograf und Künstler Karl R. Thiel zeigt vom 3. März bis zum 4. April 2016 eine Auswahl großformatiger Farbfotografien mit niederrheinischen Landschaftsmotiven. Ungewöhnlich an den Bildern sind neben den Perspektiven und Details vor allem die impressiven Farben und Kontraste, mit denen Thiel dabei arbeitet und die regionalen Besonderheiten hervorhebt. Seiner speziellen Aufnahmetechnik verdankt die Ausstellung auch ihren Namen „Farbräume“.
„Wir leben in exponentiellen Zeiten. Die Welt ist schnell, gefährlich schnell. Alles passiert gleichzeitig, prasselt auf uns nieder. Von vielem zuviel. Wir brauchen wieder mehr Zeit. Zeit für Vereinfachung, Zeit für das Detail, für Reduktion und für mehr Muße“, so Thiel. „Meine „Farbräume“ entsprechen dem ästhetischen Purismus: In jedem „Ding“ existiert eine Struktur. Die Struktur der Welt. Sichtbar gemacht in der Schönheit, dem Vergnügen der Form“.
Diese Auszüge aus einem Intverview mit dem Fotografen anläßlich der letzten Photokina-Messe in Köln lassen ahnen, worum es bei seinen Aufnahmen geht. Wir leben in einer Gesellschaft des Spektakels. Ein Spektakel, dass wir uns auch noch selbst erschaffen, damit Dinge und Situationen überhaupt noch wirklich - und damit vielleicht noch interessant - sind und Beachtung finden. Hauptsache laut, grell, geschwätzig, beflissen. Karl R. Thiel schafft mit den Farbräumen einen Gegenpol. Mit kraftvollen, jedoch trotzdem „leisen“ Bildern.
Denk-würdige ästhetische Kraft betont bekannte und vermeintlich banale Motive
Die Ausstellung präsentiert seine Fotografien als Objekte der Kontemplation. Abstrakte Motive, die sich von ihrer Funktion der Information zunehmend lösen, beispielsweise bei Aufnahmen von Bäumen und Strukturen. Strenge Ästhetik, geometrische Perspektiven, dann widerum weiche, sinnliche Formensprache. Schönheit der Wirklichkeit. Landschaftsaufnahmen werden Bilder der eigenen inneren Landschaft.
Thiel bezeichnet seine Fotografien als „semiotisch“. Er folgt damit der Lehre von den Zeichen, die davon handelt, dass Kunstwerke, zumindest neuzeitliche, keinen festgelegten Sinn mehr besitzen. Ihre Bedeutung erschließt sich dem betrachter erst erst in der Interpretation.
Der 1962 im Rheinland geborene Künstler hat eine Vita als Fotograf, Reporter, Buchdrucker, Offizier, Bildredakteur, Journalist, Werber, Manager und Unternehmer. Er ist Absolvent der Albrecht-Dürer-Schule sowie der Fachoberschule für Gestaltung in Düsseldorf, studierte dort Grafik-Design und Visuelle Kommunikation und arbeitete viele Jahre als Fotoreporter für eine internationale Presseagentur. Seit 1988 ist Thiel selbständig als freier Fotograf, außerdem erfolgreich tätig für internationale Werbeagenturen sowie als Berater für Industrieunternehmen. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, z.B. mit dem red dot „best of the best“ design award, den „Best of Corporate Publishing Award“ und den „Annual Multimedia Award“ und in Zeitungen und Magazinen in Europa veröffentlicht. Seine Fotografien bewegen sich an der Grenze zwischen Fotokunst und Dokumentation.
Alle Aufnahmen entstanden 2013 bis 2015 im Rheinland zwischen Krefeld, Kempen, Anrath, Süchteln und Tönisvorst und wurden mit einer speziellen Software und speziellen Bildaufnahmetechnik aufgenommen, jedoch nicht mehr nachträglich bearbeitet. Es handelt sich also um Unikate. Präsentiert werden die käuflichen Fotografien als hochwertige und lichtbeständige Galleryprints (Lambdafoto aus fotochemischem Prozess), kaschiert hinter Acrylglas auf Aluminium-Trägerplatten.
Ausstellungsort: Kulturcafé Papperlapapp, Clevenstr. 15, 47918 Tönisvorst/Vorst, Öffnungszeiten: Mi - So 9 - 18 Uhr, Fr 9 - 22 Uhr und nach Vereinbarung, montags und dienstags Ruhetag.